Zugvögel Ensemble arbeitet körper- und bewegungsorientiert, somit stellt die Sprache kein Ausschlusskriterium dar. Bewegung (Tanz), Stimme (Gesang) und Sprache (Theater) werden gleichwertig angesehen. Instrumente, Poesie und Herkunftssprache werden gleichwertig und gleichzeitig eingesetzt, so werden konkrete Lebenserfahrungen mit abstrakten poetischen Bildern ineinander verwoben. Mit Baukasten Modell fügen die Spielende einzelne Bilder zu einem märchenhaften Gesamtbild zusammen.
Als Übergangsobjekt zu den Geschichten der Einzelnen improvisieren die Zugvögel mit einem roten Ball, Lieblingskleidern, Kaffeetassen, Rucksäcken und Instrumenten. Dabei dienen die Bewegungen von Ritualen aus eigenen kulturellen Kontexten als Aktivierung der Erinnerung, was im Laufe des Prozesses als ressourcenorientiertes Erinnern genannt wurde.
Das Spielen mit diesen mit Bedeutungen besetzten Objekten schafft zudem einen Freiraum, wo sich die Zugvögel auch mal von ihren Erinnerungen, Vorurteilen und Erwartungen loslösen können.
Entstanden ist das Ensemble Zugvögel im Rahmen des Projektes DRIS, Co-creating Intercultural Societies: a Focus on Racism and Discrimination. DRIS ist ein von creative Europe programm von EU gefördertes Projekt, das vom 2020 bis 2022 stattgefunden hat.